Schröpfen
Beim Schröpfen wird auf bestimmten Bereichen der Körperoberfläche ein regional begrenztes Vakuum erzeugt. Auf diese Weise wird Einfluss auf innere Organe und Funktionskreise genommen.
Nach westlicher Vorstellung wird die Stoffwechselleistung der Zelle aktiviert und die Mikrozirkulation von Blut und Lymphe angeregt. Das Vakuum saugt Haut und darunter liegende Strukturen an und führt so zur Dehnung des Bindegewebes, sowie zu einer Reizung der Nerven-endigungen und zu einer lokalen Durchblutungsanregung. Das Schröpfen hatte früher einen hohen Stellenwert und wurde auch ähnlich wie der Aderlass angewandt, um schlechte Säfte auszuleiten.
Nach traditioneller chinesischer Vorstellung hat die Schröpfkopftherapie die Aufgabe, den Fluss von Qi und Blut in den Meridianen anzuregen und zu erwärmen, Schmerzen zu stillen, Schwellungen zu beseitigen sowie Feuchtigkeit und Kälte zu entfernen.
Desweiteren hat das Schröpfen eine immunstimulierende Wirkung.
Obwohl das Schröpfen zu den Grundpfeilern der westlichen und fernöstlichen Naturheilkunde zählt, findet kaum eine Anerkennung durch die Schulmedizin statt. Das liegt vor allem daran, dass wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit nicht ausreichend durchgeführt wurden.